Freitag, 11. Februar 2011

Märchen mit Wölfen

                                  Rotkäppchen                                                 (Gebr. Grimm)
Es war einmal eine kleine, süße Dirne, die hatte jedermann lieb, der sie nur ansah, am allerliebsten aber ihre Großmutter; die wusste gar nicht, was sie alles dem Kinde geben sollte. Einmal schenkte sie ihm ein Käppchen von rotem Sammet, und weil ihm das so wohl stand und es nichts anderes mehr tragen wollte, hieß es nur das Rotkäppchen. Eines Tages sprach seine Mutter zu ihm: "Komm', Rotkäppchen'
da hast du ein Stuck Kuchen und eine Flasche Wein, ,bring' das der Großmutter hinaus; sie ist krank und schwach und wird sich daran laben. Mach' dich auf, bevor es heiß wird, und wenn du hinauskommst, so geh' hübsch sittsam und lauf' nicht vom Wege ab, sonst fällst du und zerbrichst das Glas und die Großmutter hat nichts. Und wenn du in ihre Stube kommst, so vergiss nicht guten Morgen zu sagen, und guck nicht erst in allen Ecken hemm."

"Ich will schon alles gut machen", sagte Rotkäppchen zur Mutter und gab ihr die Hand darauf. Die Großmutter aber wohnte draußen im Wald, eine halbe Stunde vom Dorf. Wie nun Rotkäppchen in den Wald kam, begegnete ihm der Wolf. Rotkäppchen aber wusste nicht, was das für ein böses Tier war, und fürchtete sich nicht vor ihm." Guten Tag, Rotkäppchen", sprach er. - "Schönen Dank, Wolf." - "Wo hinaus so früh,   Rotkäppchen?" - "Zur Großmutter." - "Was trägst du unter der Schürze?" - "Kuchen und Wein; gestern haben wir gebacken, da soll sich die kranke und schwache Großmutter etwas zugute tun und sich damit stärken." - "Rotkäppchen, wo wohnt deine Großmutter?" - "Noch eine gute Viertelstunde weiter im Walde, unter den drei großen Eichbäumen, da steht ihr Haus, unten sind die Nusshecken, das wirst du ja wissen", sagte Rotkäppchen. Der Wolf dachte bei sich: "Das junge, zarte Ding, das ist ein fetter Bissen, der wird noch besser schmecken als die Alte; du musst es listig anfangen, damit du beide erschnappst." Da ging er ein Weilchen neben Rotkäppchen her, dann sprach er: "Rotkäppchen, sieh' einmal die schönen Blumen, die rings umher stehen, warum guckst du dich nicht um? lch glaube, du hörst gar nicht, wie die Vöglein so lieblich singen Du gehst ja für dich hin, als wenn du zur Schule gingst, und ist so lustig haußen in dem Wald."
Rotkäppchen schlug die Augen auf, und als es sah, wie die Sonnenstrahlen durch die Bäume hin und her tanzten und alles voll schöner Blumen stand, dachte es: "Wenn ich der Großmutter einen frischen Strauß mitbringe, der wird ihr auch Freude machen; es ist so früh am Tag, dass ich doch zu rechter Zeit ankomme", lief vom Wege ab in den Wald hinein und suchte Blumen. Und wenn es eine gebrochen hatte, meinte es, weiter hinaus stünde eine schönere, und lief danach und geriet immer tiefer in den Wald hinein. Der Wolf aber ging gerade wegs nach dem Haus der Großmutter und klopfte an die Tür. "Wer ist draußen?"
- "Rotkäppchen, das bringt Kuchen und Wein, mach' auf." - "Drück' nur auf die Klinke", rief die Großmutter, "ich bin zu schwach und kann nicht aufstehen." Der Wolf drückte auf die Klinke, die Tür sprang auf, und er ging, ohne ein Wort zu sprechen, gerade zum Bett der Großmutter und verschluckte sie. Dann tat er ihre Kleider an, setzte ihre Haube auf, legte sich in ihr Bett und zog die Vorhänge vor.
Rotkäppchen aber war nach den Blumen herumgelaufen, und als es so viele zusammen hatte, dass es keine mehr tragen konnte, fiel ihm die Großmutter wieder ein, und es machte sich auf den Weg zu ihr. Es wunderte sich, dass die Tür offen stand, und wie es in die Stube trat, kam es ihm so seltsam darin vor, dass es dachte: "Ei, du mein Gott, wie ängstlich wird mir's heute zumute, und bin sonst so gern bei der Großmutter!" Es rief: "Guten Morgen!" bekam aber keine Antwort. Darauf ging es zum Bett und zog die Vorhänge zurück; da lag die Großmutter und hatte die Haube tief ins Gesicht gesetzt und sah so wunderlich aus. "Ei, Großmutter, was hast du für große Ohren?" - "Dass ich dich besser hören kann!" - "Ei, Großmutter, was hast du für große Augen?" - "Dass ich dich besser sehen kann!" - "Ei, Großmutter, was hast du für große Hände?" -"Dass ich dich besser packen kann." - "Aber, Großmutter, was hast du für ein entsetzlich großes Maul?" - "Dass ich dich besser fressen kann." Kaum hatte der Wolf das gesagt, so tat er einen Satz aus dem Bette und verschlang das arme Rotkäppchen.
Als der Wolf seine Gelüste gestillt hatte, legte er sich wieder ins Bett, schlief ein und fing an, überlaut zu schnarchen. Der Jäger ging eben an dem Hause vorbei und dachte: "Wie die alte Frau schnarcht! Du musst doch sehen, ob ihr etwas fehlt." Da trat er in die Stube, und wie er vor das Bett kam, sah er, dass der Wolf darin lag." Finde ich dich hier, du alter Sünder;" sagte er, "ich habe dich lange gesucht." Nun wollte er seine Büchse anlegen, da fiel ihm ein, der Wolf könnte die Großmutter gefressen haben, und sie wäre noch zu retten. Deshalb schoss er nicht, sondern nahm eine Schere, um dem schlafenden Wolf den Bauch aufzuschneiden. Wie er ein paar Schnitte getan hatte, da sah er das rote Käppchen leuchten, und noch ein paar Schnitte, da sprang das Mädchen heraus und rief: "Ach, wie war ich erschrocken, wie war's so dunkel in dem Wolf seinem Leib!" Und dann kam die alte Großmutter auch noch lebendig heraus und konnte kaum atmen. Rotkäppchen aber holte geschwind große Steine, damit füllten sie dem Wolf den Leib, und wie er aufwachte, wollte er fortspringen' aber die Steine waren so schwer, dass er gleich niedersank und sich totfiel.
Da waren alle drei vergnügt. Der Jäger zog dem Wolf den Pelz ab und ging damit heim, die Großmutter aß den Kuchen und trank den Wein, den Rotkäppchen gebracht hatte, und erholte sich wieder, Rotkäppchen aber dachte:" Du willst dein Lebtag nicht wieder allein vom Wege ab in den Wald laufen, wenn dir's die Mutter verboten hat."

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Der Wolf
In Aachen lebte einmal ein alter Uhrmacher, der hieß "Andreas", und sein Haus stand in der Körbergasse. Es war ein schmales Haus mit kleinen Fenstern. Wenn man vorüberging, hörte man die verschiedenen Uhren schlagen, und jede hatte einen anderen Ton. "Es ist ein verzaubertes Haus", sagten die Leute, "und die Uhren sind Hexenuhren!" Darüber musste Andreas lachen, 0, er war ein großer Meister. Was aus seinen Händen hervorging, war immer etwas Besonderes. Er hatte weder einen Gesellen noch einen Lehrling. Solange man sich entsinnen konnte, bewohnte er dieses Haus ganz allein, bis zu jenem Tage, wo das kleine Mädchen hinzukam, das Veronika hieß. Nein, man wusste nicht, wo er es her hatte und er sprach auch nicht darüber. Er sprach überhaupt selten, nur dann, wenn er seine Uhren verkaufte. "Hier habt ihr die Uhr", sagte er, "seid vorsichtig mit ihr, sie lebt wie ein Mensch, tut ihr nicht weh, lasst die Räder nicht verstauben, das verträgt sie nicht. Und sagt nur gar kein böses Wort in dem Raum, wo sie hängt. Macht ab und zu ein wenig Musik, wenn ihr könnt, oder singt ein Lied, dann schlägt sie noch einmal so schön!" Seht, der Uhrmacher wollte die Menschen durch seine Uhren besser machen, aber das verstanden die Menschen nicht. Wenn die Sonne schien, saß die kleine Veronika in dem winzigen Garten hinter dem Haus und spielte mit Glasperlen. Man erzählte sich, dass sie blind sei, aber es wusste niemand genau. Es wagte sich auch niemand, mit ihr zu sprechen. Nur der Uhrmacher, der für sie sorgte, erzählte ihr am Abend von seinen Uhren. Er tat dies gewöhnlich in der Dachkammer, wo all die Uhren hingen, die er angefertigt hatte. Gleich nebenan aber schliefen die Kinder des Porzellanhändlers, und die Wand war dünn. Titus, der älteste, der nicht immer gleich einschlafen konnte, lauschte den Worten des Uhrmachers, und er war vielleicht der einzige Mensch, der ihn verehrte. "Das hier ist meine Lebensuhr", sagte Andreas zuweilen, "wenn sie verstummt, bin ich tot. Und diese hier ist die Uhr meiner Kindheit, immer wenn sie schlägt, fällt mir etwas aus meinen Kindertagen ein. Eben sah ich vor meinen Augen ein Spitzentuch, weiß, mit Blumen, Sternen und Vögeln darin. Meine Mutter trug es, wenn sie in die Stadt ging. Sie sah darin aus wie ein junges Mädchen. Einmal verlor sie es, und ich sah, wie sie weinte. Ich war traurig, und ich nahm mir vor, es zu suchen. Ich lief durch alle Straßen, die ich kannte, aber ich fand es nicht. Da begegnete mir ein alter Mann in einem langen, schwarzen Mantel, der hob seine Hand, als er mich erblickte und rief meinen Namen. "Aha", sagte er, "du suchst das Spitzentuch deiner Mutter, hier ist es!" Und wahrhaftig, er zog es aus seiner Manteltasche und ich griff danach. "Einen Augenblick; mein Närrchen", sagte der Fremde lachend, "so gebe ich es dir nicht heraus, ich verlange etwas dafür. Höre gut zu. In kurzer Zeit wirst du eine kleine Schwester haben, deine Mutter wird ihr ein ganz dünnes, goldenes Kettchen um den Hals hängen. Dieses Kettchen muss ich haben." "Ja, gewiss", sagte ich und nahm das Spitzentuch, denn an die kleine Schwester glaubte ich nicht. - Als aber einige Monate vergangen waren, bekam ich wirklich eine kleine Schwester und ich fürchtete mich sehr. Ich sah, wie die Mutter das feine, goldene Kettchen aus der Schublade nahm, und da wusste ich, dass der Fremde der Teufel gewesen war. Doch da fiel mir mein Freund ein. Dieser Freund war kein Mensch, ich wusste auch nicht, warum und wieso er es geworden war. Es war der Wolf aus Erz mit dem Loch in der Brust, der im Domeingang auf dem marmornen Stein steht. Zu ihm ging ich also, und meine Augen klagten ihm mein Leid. Da sah ich einen kleinen, weißen Engel dicht über mir, er trug etwas Rotes und Leuchtendes in seinen Händen, das einer Flamme ähnlich war. Er schwebte in die offene Brust des Wolfes hinein, und sogleich bewegte das Tier sich und nickte mit dem Kopfe. "Ich will dir helfen", sprach der Wolf, "höre zu, höre auf jedes Wort, denn viele kann ich nicht sprechen. Suche ein Ding, einen Gegenstand, in dem viel Böses eingeschlossen ist, Tränen, Blut, Hass, Zorn. Diesen Gegenstand wirf dem Teufel an den Kopf, und er kann deiner kleinen Schwester nicht schaden!" 0, wie sollte ich das verstehen. Ich ging mutlos nach Hause und setzte mich schweigend vor einen kleinen Schrank, der gläserne Türen hatte und dahinter es viel zu sehen gab, kleine Feen aus Porzellan, Kästchen mit Messingbeschlägen, schimmernde Perlen und Stickereien aus Goldfäden. Da entdeckte ich plötzlich wie zum ersten Mal einen Dolch in einer Scheide aus Elfenbein, sehr sorgfältig geschnitzt. Löwen, Rankwerk und Blumen befanden sich darauf, und ich hörte die Stimme des Wolfes mächtiger noch als eben in der Vorhalle des Domes. "Suche ein Ding, in dem viel Böses eingeschlossen ist, Tränen, Blut, Hass, Zorn!" - "Nun wusste ich, dass ich diesen Gegenstand gefunden hatte." So sprach der alte Uhrmacher Abend für Abend und immer etwas anderes. "Er ist wirklich ein Zauberer", dachte Titus, "0, er ist wirklich ein Zauberer!" Einmal, in der Mittagssonne' saß Titus auf der niedrigen Gartenmauer, und er sah, wie Veronika Glasperle um Glasperle durch einen Faden zog. "Wozu machst du alle diese Ketten?" fragte er plötzlich, und das Mädchen fuhr leicht zusammen. "Ich muss für jede Uhr, die Andreas anfertigt, eine Kette machen", antwortete sie leise, "sonst erzählt die Uhr keine Geschichte. Wer bist du?" "Ich bin Titus", antwortete der Junge, "soll ich dir aus unserem Laden die Porzellannixe holen? Sie ist die schönste von allen und hat so schwarze Haare wie du." "Habe ich schwarze Haare?" fragte Veronika, "sag mir, wie ist das?" Da erschrak Titus, denn er merkte wohl, dass sie blind war. "Schwarz ist die Nacht", sagte er, "am Tage, wenn die Sonne scheint, Ist es hell." "Du hast wohl richtige Augen", sagte Veronika. "Was redest du da, du Unglückswurm"' rief der Uhrmacher vom Fenster her, "willst du ihr den einzigen Reichtum, den sie hat, nehmen?" Von diesem Tage an hasste Titus den Uhrmacher, und er fragte den Wolf, ob es kein Mittel gebe, einen Blinden sehend zu machen. Da schwebte der kleine Engel wieder in die Brust aus Erz, und dieses Mal leuchtete es in seinen Händen blau und violett. "Du kannst das blinde Mädchen sehend machen", sagte der Wolf, "wenn du in der Diele eures Hauses auf den Stein springst, der so gelb und strahlend aussieht. Bedenke aber, wenn du in das Haus des Uhrmachers gehst, halte den Pendel der Uhr an, worauf ein Schiff zu sehen ist." Ach, der Wolf sprach eine sonderbare Sprache. Ja, das ist wohl ein Unterschied, ob man einen Menschen oder einen Wolf zum Freund hat. Titus ging nachdenklich in die Diele des Hauses und sprang dann mit voller Wucht auf dem gelben Stein, dieser zersprang, und darunter erblickte der Knabe wunderbare Edelsteine in allen Farben. Mitten darin aber saß ein stein- altes Männlein, das auf seinem Kopf einen sonderbaren, grünen Turban trug. Es sprach mit seiner brüchigen, heiseren Stimme: "Nimmst du alle Steine, bist du reich und mächtig. Nimmst du nur einen, wird Veronika sehend, das eine ist so gut wie das andere." Ohne zu überlegen nahm Titus einen blauen, ovalen Stein, und das Männlein lachte dazu. Ehe Titus alles überlegen konnte, lag der gelbe Stein wieder dort, wo er hingehörte. In der Mitte war nur ein feiner Sprung zu sehen, sonst nichts. Titus brachte den Stein zu einem Goldschmied, und es währte nicht lange, so hielt er einen wunderbaren Ring in seiner Hand. Diesen Ring wollte er Veronika schenken. Als er jedoch ihren feinen Finger mit der Öffnung des Ringes verglich, sah er ein, dass der Ring zu groß sei. Er hatte aber nicht den Mut, noch einmal zu dem Goldschmied hinzugehen, und er sagte zu sich selbst: "Ich will noch ein Jahr warten, vielleicht passt dann der Ring." So wartete der Knabe. Es verging ein Jahr, es vergingen mehrere Jahre. Er trug den Ring an seiner eigenen Hand, um ihn nicht zu verlieren, und Veronika lebte wie eine fremde Königin in dem Nachbargarten. Der Uhrmacher wachte über sie, wie man über ein Geschmeide wacht. Aus seinem engen Haus wurde eine Welt, und aus dem Garten ein Paradies für Veronika. Die Türen waren sorgfältig verschlossen. Alles, was von draußen her kam, hielt Andreas geschickt zurück. Er baute eine Mauer von Uhren um sie her, Uhren und abermals Uhren. Ihre Klänge waren wie Lieder, wie Gespräche, unaufhaltsam wie die Wogen des Meeres. Und doch gab es etwas, woran Andreas nicht dachte. Er vergaß die Augen des jungen Titus. Jene glänzenden, dunklen Blicke, die man nicht abwehren konnte. Es kam der Tag, an dem Veronikas Ring auch für den kleinsten Finger des jungen Mannes zu eng wurde, und die unsichtbare Pforte zwischen den beiden Gärten begann sich zu bewegen. Da Titus nicht wusste, wie er in das Haus des Uhrmachers gelangen konnte, stieg er an einem Abend über die Mauer und stand so plötzlich vor Veronika. Er sagte ihren Namen ganz leise, sie hob ihr Gesicht zu ihm auf und lächelte. "Sind meine Haare noch schwarz?" sagte sie. Und Titus nahm schnell ihre Hand in die seine und drückte den Ring so heftig hinein, dass sie leise aufsehne. "Was machst du?" rief Andreas, "du Unglückswurm, du Unglückswurm!" Die Uhr, an der er arbeitete, entfiel seinen Händen, und die winzigen Räder fielen in das Gras. "0, ich sehe", jubelte das Mädchen, "ich sehe seine Augen, seine Haare, wie schön er ist, - wie schön!" Der alte Uhrmacher sank in sich zusammen, und niemand achtete mehr auf ihn. Als die Sterne den Himmel bedeckten, schlich Titus sich auf den Speicher hinauf und hielt den Pendel der Uhr an, jener Uhr, worauf das Segelschiff zu sehen war. Am nächsten Tage starb der Uhrmacher. - Kurz darauf zog Veronika in das Haus ihres Mannes, und damit wäre die Geschichte eigentlich zu Ende, denn die Beiden liebten einander sehr, aber hört, es geht noch ein wenig weiter. Manchmal, wenn Veronika sich alleine glaubte, sah sie scheu in den Garten hinein, der ihr einmal gehörte hatte, und Titus sah diesem Blick nach. Er hatte das Haus und den Garten verkauft, um die Schulden seines Vaters zu bezahlen. Die Musik der Uhren war verstummt, und Veronika sah mit ihren großen Augen das Schöne wie das Hässliche. Ihre weißen Hände taten nun jede Arbeit, weit lag die Zeit zurück, wo nur Blumen und Glasperlen sie berührten. Titus dachte an die Worte des Uhrmachers. "Willst du ihr den einzigen Reichtum, den sie hat, nehmen!" - Trostlos voll Traurigkeit ging er in den Dom und sah in die Kuppel hinein. Da war ihm, als schwebe ein kleiner Engel durch den Raum, er folgte ihm und stand plötzlich vor dem Wolf, dem Freund seiner Kindheit. "Aha, da bist du", sprach der Wolf, "wie unachtsam du warst, gehe schnell in die Stadt und erwerbe die Uhren des Andreas wieder zurück! Wie soll Veronika atmen können ohne sie!" Titus lief hinaus und holte Pferd und Wagen, er nahm alles ersparte Geld aus seiner Tasche, um das zu tun, was der Wolf ihm gesagt hatte. Spät am Abend kam er nach Hause zurück. Veronika rief ihm schon entgegen mit dem Kind auf dem Arm, als er mit seinem schwer beladenen Wagen in die Straße einbog. "Die Uhren!" rief sie, "bei Gott, die Uhren sind wieder da!" Sie hob das Kind auf den Wagen hinauf, das seine kleinen Hände nach den glänzenden Messingverzierungen ausstreckte. Mitten darin, um einen Hauch dunkler geworden, tauchte das Segelschiff auf. - Und die Uhren schlugen, sie lebten, jede hatte einen anderen Ton. Ihre Klänge waren wie Lieder, wie Musik, und Veronika schloss die Augen und lauschte.

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Der Wolf und der Mensch(Gebrüder Grimm)
Der Fuchs erzählte einmal dem Wolf von der Stärke des Menschen, kein Tier könnte ihm widerstehen, und sie müssten List gebrauchen, um sich vor ihm zu erhalten. Da antwortete der Wolf „wenn ich nur einmal einen Menschen zu sehen bekäme, ich wollte doch auf ihn losgehen.“ „Dazu kann ich dir helfen“, sprach der Fuchs, „komm nur morgen früh zu mir, so will ich dir einen zeigen.“ Der Wolf stellte sich frühzeitig ein, und der Fuchs brachte ihn hinaus auf den Weg, den der Jäger alle Tage ging. Zuerst kam ein alter abgedankter Soldat. „Ist das ein Mensch?“ fragte der Wolf. „Nein, “ antwortete der Fuchs, „das ist einer gewesen.“ Danach kam ein kleiner Knabe, der zur Schule wollte. „Ist das ein Mensch?“ „Nein, das will erst einer werden.“ Endlich kam der Jäger, die Doppelflinte auf dem Rücken und den Hirschfänger an der Seite. Sprach der Fuchs zum Wolf „siehst du, dort kommt ein Mensch, auf den musst du losgehen, ich aber will mich fort in meine Höhle machen.“ Der Wolf ging nun auf den Menschen los, der Jäger, als er ihn erblickte, sprach „es ist schade, dass ich keine Kugel geladen habe,“ legte an und schoss dem Wolf das Schrot ins Gesicht. Der Wolf verzog das Gesicht gewaltig, doch ließ er sich nicht schrecken und ging vorwärts: da gab ihm der Jäger die zweite Ladung. Der Wolf verbiss den Schmerz und rückte dem Jäger zu Leibe: da zog dieser seinen blanken Hirschfänger und gab ihm links und rechts ein paar Hiebe, dass er, über und über blutend, mit Geheul zu dem Fuchs zurücklief. „Nun, Bruder Wolf, “ sprach der Fuchs, „wie bist du mit dem Menschen fertig worden?“ „Ach,“ antwortete der Wolf, „so hab ich mir die Stärke des Menschen nicht vorgestellt, erst nahm er einen Stock von der Schulter und blies hinein, da flog mir etwas ins Gesicht, das hat mich ganz entsetzlich gekitzelt: danach pustete er noch einmal in den Stock, da flog mir's um die Nase wie Blitz und Hagelwetter, und wie ich ganz nah war, da zog er eine blanke Rippe aus dem Leib, damit hat er so auf mich losgeschlagen, dass ich beinah tot wäre liegen geblieben.“ „Siehst du, “ sprach der Fuchs, „was du für ein Prahlhans bist: du wirfst das Beil so weit, dass du's nicht wieder holen kannst.“

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Der Wolf und die sieben Geißlein(Gebr. Grimm)
Es war einmal eine alte Geiß, die hatte sieben junge Geißlein, und hatte sie lieb, wie eine Mutter ihre Kinder lieb hat. Eines Tages wollte sie in den Wald gehen und Futter holen, da rief sie alle sieben herbei und sprach: "Liebe Kinder, ich will hinaus in den Wald, seid auf der Hut vor dem Wolf! Wenn er hereinkommt, frisst er euch alle mit Haut und Haar. Der Bösewicht verstellt sich oft, aber an der rauen Stimme und an seinen schwarzen Füßen werdet ihr ihn schon erkennen." Die Geißlein sagten: " Liebe Mutter, wir wollen uns schon in acht nehmen, du kannst ohne Sorge fortgehen." Da meckerte die Alte und machte sich getrost auf den Weg.
Es dauerte nicht lange, so klopfte jemand an die Haustür und rief: "Macht auf, ihr lieben Kinder, eure Mutter ist da und hat jedem von euch etwas mitgebracht!" Aber die Geißlein hörten an der rauen Stimme, dass es der Wolf war. "Wir machen nicht auf", riefen sie, "du bist unsere Mutter nicht, die hat eine feine und liebliche Stimme; aber deine Stimme ist rau, du bist der Wolf!" Da ging der Wolf fort zu einem Krämer und kaufte ein großes Stück Kreide, die aß er und machte damit seine Stimme fein. Dann kam er zurück, klopfte an die Haustür und rief: "Macht auf, ihr lieben Kinder, eure Mutter ist da und hat jedem von euch etwas mitgebracht." Aber der Wolf hatte seine schwarze Pfote in das Fenster gelegt, das sahen die Kinder und riefen: "Wir machen nicht auf, unsere Mutter hat keinen schwarzen Fuß wie du; du bist der Wolf."
Da lief der Wolf zu einem Bäcker und sprach: "Ich habe mich an Fuß gestoßen, streich mir Teig darüber!" Und als ihm der Bäcker die Pfote bestrichen hatte, lief er zum Müller und sprach: "Streu' mir weißes Mehl auf meine Pfote!" Der Müller dachte: "Der Wolf will einen betrügen", und weigerte sich, aber der Wolf sprach: "Wenn du es nicht tust, so fresse ich dich!" Da fürchtete sich der Müller und machte ihm die Pfote weiß . Ja so sind die Menschen.
Nun ging der Bösewicht zum dritten Mal zu der Haustür, klopfte an und sprach: "Macht mir auf, Kinder, euer liebes Mütterchen ist heimgekommen und hat jedem von euch etwas aus dem Walde mitgebracht." Die Geißerchen riefen: "Zeig' uns erst deine Pfote, damit wir wissen, dass du unser liebes Mütterchen bist." Da legte er die Pfote ins Fenster, und als sie sahen, dass sie weiß war, glaubten sie, es wäre alles wahr, was er sagte und machten die Tür auf. Wer aber hereinkam, das war der Wolf. Sie erschraken und wollten sich verstecken. Das eine sprang unter den Tisch, das zweite ins Bett, das dritte in den Ofen, das vierte in die Küche, das fünfte in den Schrank, das sechste unter die Waschschüssel, das siebente in den Kasten der Wanduhr. Aber der Wolf fand sie alle und machte nicht langes Federlesen; eins nach dem anderen schluckte er in seinen Rachen; nur das jüngste in dem Uhrenkasten, das fand er nicht. Als der Wolf seine Lust gebüßt hatte, trollte er sich fort, legte sich draußen auf der grünen Wiese unter einen Baum und fing an zu schlafen.
Nicht lange danach kam die alte Geiß aus dem Walde wieder heim. Ach, was musste sie da erblicken! Die Haustür stand sperrweit auf: Tisch, Stühle und Bänke waren umgeworfen, die Waschschüssel lag in Scherben, Decke und Kissen waren aus dem Bette gezogen. Sie suchte ihre Kinder, aber nirgends waren sie zu finden. Sie rief sie nacheinander bei Namen, aber niemand antwortete. Endlich als sie an das jüngste kam, da rief eine feine Stimme: "Liebe Mutter, ich stecke im Uhrenkasten!" Sie holte es heraus, und es erzählte ihr, dass der Wolf gekommen wäre und die anderen gefressen hätte. Da könnt ihr denken, wie sie über ihre armen Kinder geweint hat.
Endlich ging sie in ihrem Jammer hinaus, und das jüngste Geißlein lief mit. Als sie auf die Wiese kam, so lag da der Wolf an dem Baume und schnarchte, dass die Äste zitterten. Sie betrachtete ihn von allen Seiten und sah, dass sich in seinem angefüllten Bauch etwas regte und zappelte. "Ach Gott", dachte sie, "sollten meine armen Kinder, die er zum Abendbrot hinuntergewürgt hat, noch am Leben sein?" Da musste das Geißlein nach Hause laufen und Schere, Nadel und Zwirn holen. Dann schnitt sie dem Ungetüm den Wanst auf, und kaum hatte sie einen Schnitt getan, so streckte schon ein Geißlein den Kopf heraus, und als sie weiter schnitt, sprangen alle sechse heraus und waren noch alle am Leben und hatten nicht einmal Schaden gelitten, denn das Ungetüm hatte sie in der Gier ganz hinuntergeschluckt. Das war eine Freude! Da herzten Sie ihre liebe Mutter und hüpften wie ein Schneider der Hochzeit hält. Die Alte aber sagte: "Jetzt geht und sucht Wackersteine (Feldsteine), damit wollen wir dem gottlosen Tier den Bauch füllen, solange es noch im Schlafe liegt." Da schleppten die sieben Geißlein in aller Eile die Steine herbei und steckten sie ihm in den Bauch, soviel sie hineinbringen konnten. Dann nähte ihn die Alte in aller Geschwindigkeit wieder zu, dass er nichts merkte und sich nicht einmal regte.
Als der Wolf endlich ausgeschlafen hatte, machte er sich auf die Beine, und weil ihm die Steine im Magen so großen Durst erregten, wollte er zu einem Brunnen und trinken. Als er anfing zu gehen und sich hin und her zu bewegen, stießen die Steine in seinem Bauch aneinander und rappelten. Da rief er:
"Was rumpelt und pumpelt
In meinem Bauch herum?
Ich meinte, es wären sechs Geißlein,
So sind's lauter Wackerstein'!"
Und als er an den Brunnen kam und sich über das Wasser bückte und trinken wollte, da zogen ihn die schweren Steine hinein, und er musste jämmerlich ersaufen. Als die sieben Geißlein das sahen, kamen sie herbeigelaufen, riefen laut: "Der Wolf ist tot! Der Wolf ist tot!" und tanzten mit ihrer Mutter vor Freude um den Brunnen herum.

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Das waren noch nicht alle,andere kommen noch.

Quelle:
http://www.internet-maerchen.de/maerchen/links.htm

Donnerstag, 10. Februar 2011

Körper-Lautsprache bei Wölfen

                                                             Körpersprache der Wölfe


D
ie sichtbaren Kommunikationssignale der Wölfe basieren hauptsächlich auf Körpersprache. Wie der Mensch und der Hund, bringen auch Wölfe ihre Gefühle durch verschiedene Gesichtsausdrücke zum Ausdruck. Deswegen spielen die Gesichtsmerkmale in der Kommunikation der Wölfe eine große Rolle. Menschen lachen, wenn sie glücklich sind, und Hunde setzen manchmal ein "Glücksgesicht" auf. Der frohe Gesichtausdruck der Wölfe oder Hunde besteht aus einem offenen Maul, heraushängender Zunge und nach vorne gerichteten Ohren. Die Gemütszustände, die ein Wolf durch Körpersprache ausdrücken kann, sind Misstrauen, Drohen, Angst und Unterwürfigkeit. Die Drohgebärden unterscheiden sich erheblich von den freundlichen Gesten. Das drohende Tier, ob Hund oder Wolf, rümpft die Nase, öffnet das Maul, bleckt die Zähne und richtet die Ohren voll auf. Dies wird mit einem Knurren und Fauchen unterstrichen. Der bedrohte und verängstigte Hund oder Wolf setzt dagegen ein grundverschiedenes Gesicht auf. Das Maul bleibt geschlossen, er legt die Ohren an und heult. Ein sehr häufiger Gesichtsausdruck des Alpha-Wolfs ist der Starrblick. Der Starrblick dient dem Alpha-Wolf zur Kontrolle der unteren Ränge. Ein Alpha-Wolf braucht einen Wolf unteren Ranges bloß mahnend anstarren; der andere Wolf wird sich sogleich geduckt davonschleichen. Wolf und Hund kommunizieren auch durch bestimmte Körper- und Schwanzstellungen. Ein drohender Wolf zum Beispiel knurrt nicht nur und bleckt seine Zähne. Er versteift auch seine Schultern, stellt seinen Schwanz hoch und bläht sich regelrecht auf um größer zu wirken. Umgekehrt verzieht der bedrohte Wolf sein Maul zu einem defensiven Grinsen, duckt sich, zieht seinen Schwanz ein und kauert sich auf dem Boden, um kleiner zu erscheinen.

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Laute bei Wölfen

                                        Das Heulen
Wenn mehrere Wölfe heulen, harmonisieren sie den Klang, so dass der Eindruck erweckt wird, als ob viel mehr Wölfe am Geheul teilnehmen, wie es wirklich sind. Wölfe können auch im Sitzen oder im Liegen heulen. Offensichtlich dient das Wolfsgeheul dem Rudel, vor allem vor und nach der Jagd, als Rufzeichen, sich zu versammeln. Ferner wird es im Umfeld der Höhle als Alarmzeichen benutzt, außerdem als Signal in einem Schneesturm und während des Aufenthalts in Fremdgebieten oder einfach als Kontaktruf über größere Entfernungen. Es gibt keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass Wölfe den Mond anheulen oder bei Vollmond mehr heulen als sonst. Das Heulen dient verschiedenen Zwecken. Häufig scheinen Wölfe aber auch nur aus "Spaß an der Sache" zu heulen. Besonders vor und nach der Jagd. Offensichtlich dient das Heulen auch dem Zusammenhalt des Rudels und der "akustischen" Reviermarkierung um anderen Wölfen mitzuteilen: "Halt! Hier ist unser Revier!"


                                                   Das Wuffen

Das (einsiblige) Wuffen ist ein Warnlaut. Es lenkt die Aufmerksamkeit des ganzen Rudels auf eine mögliche Gefahr und führt, je nach Situation, zur Flucht der Welpen oder gar des ganzen Rudels. Bei geringer Intensität geht dem Wuffen häufig ein Laut voraus, der durch ruckartiges Ausblasen von Luft durch die Nasenlöcher entsteht. Bei höherer Intensität kann das Wuffen auch mehrsilbig zu einem ersten Ansatz von Bellen werden. Es ist ein Laut größter Erregung. Vermutlich dient das Bellen der Ablenkung und der Warnung vor einem Feind. Auch aggressive Kämpfe im Rudel lösen bei Rudelmitgliedern, die sich nicht direkt am Kampf beteiligen, manchmal aufgeregtes Bellen aus.

                                                
Das Winseln

Das Winseln ist eine sehr variable Lautäußerung, die Töne sind meist recht leise und hell. Sie bringen Unruhe, Unzufriedenheit oder leichte Erregung zum Ausdruck. Aber auch bei Aufforderungen, etwa im sexuellen Bereich sind sie zu vernehmen. In der Vorranz winselt die Wölfin bei der Aufforderung der Rüden. In der Hochranz ist es dann der Rüde der winselt, wenn er vom Weibchen etwas will. Welpen winseln, wenn sie frieren, hungrig oder allein sind, ältere Wölfe, wenn sie zu den Welpen gehen, um sie aus der Höhle oder um sie aus einem Versteck hervorzulocken, oder wenn sie ihnen Futter vorlegen wollen. Die älteren Wölfe winseln in einer Vielzahl sozialer Situationen; es ist bei weitem die häufigste Lautäußerung überhaupt. Vorallem sind es die jüngeren und rangniedrigeren Wölfe, die bei Einzelbegegnungen mit Älteren und Ranghöheren, aber auch bei den für die Wölfe so typischen Gruppenzeremonien aufgeregt winseln. Sie winseln auch bei allen Formen der Aufforderung, etwa wenn sie einen anderen Wolf zum Aufstehen zu bringen suchen.

                                                   Das Knurren 
Das ist häufig bei der Futteraufnahme und den dabei vorkommenden Streitereien zu hören. Es dient der Selbstbehauptung innerhalb der Gemeinschaft, und ist, wie das Bellen, eine Drohgebärde. Es wird aber eher von den spielenden Welpen gebraucht. Sie knurren, wenn sie an der Halskrause eines liegenden Wolfs zerren, und versuchen sogar manchmal, mit ihrem Knurren einem erwachsenen Wolf das Fressen streitig zu machen. Eine besondere Art des Knurrens fängt mit einem hohen Jaulen an und endet meist mit einem Sprung nach vorn. Es wird eingesetzt, wenn ein Wolf nach einem anderen schnappt. Verhaltenswissenschaftler haben vor allem das Jaulen und die gemeinschaftlichen Winseltöne der Wölfe als interessante Forschungsgebiete entdeckt. Bei ihrer Forschungsarbeit stellten sie fest, dass diese Laute von den Wölfen eingesetzt werden, um Vertrautheit und Intimität auszudrücken, zum Beispiel beim Grüßen, Füttern, Spielen oder in ähnlichen Situationen.

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                              Bilder zur Körper-Lautsprache







Mittwoch, 9. Februar 2011

Wölfe auf der Jagd

Erste Begegnung von Schlittenhunden und einem weißen Wolf
Erste Begegnung von Schlittenhunden und einem weißen Wolf.

Wolfsarten

Europäischer Wolf (Canis Lupus Lupus)
"Wolfsstandart"
Mittelgroße, Europäische Art des Timberwolfes, Einst über das ganze nördliche Europa (bis 1950 auch in Deutschland) und Russland verbreitet.
Fellfarbe: Wolfsgrau bis Braun



Timberwolf / Grauwolf, auch Mackenzie Valley Wolf ( Canis Lupus occidentalis)
Mit bekannteste Wolfsart, heimisch in den Nordstaaten der USA und Kanada und u.a. in Sibirien.
Schulterhöhe: zwischen 60 - und 75 cm.
Fellfarbe: wechselnd, so ziemlich alle Farben von Schwarz über Wolfsgrau/Tricolor bis Weiß; meistens heller Rumpf und helle Zeichnung im Gesicht.









Polarwolf ( Canis Lupus Arctos)
Unterart des Timberwolfes, auch anzutreffen in den arktischen Tundren.








Alaska Tundra Wolf ( Canis Lupus Arctos Tundrarum)
Mit ca. 80cm Schulterhöhe größte Wolfsart
Fellfarbe wie beim Eisbären leicht gelblich, beige bis hellbraun, auf jeden Fall aber sehr hell.
Auffällig: Haselbraune Augen!!!
Etwas breiterer, nicht so langer Rumpf wie sein südlicher Verwandter, der Timberwolf, runde Ohren, kräftige Beine.
Verbreitungsgebiet: Aktische Tundra Amerikas








Mexikanischer Wolf (mexikanische Unterart des Timberwolfes)
( Canis Lupus Baileyi)
Etwas kleinere Variante des Grauwolfes, oft Sandfarben, dünnfelliger.
Anzuteffen größtenteils in Mexico.
SEHR BEDROHTE ART!!!







                                                                                                        Quelle:http://www.beepworld.de

Namelat.LebensraumAussehen
Northern Rocky Mountains WolfCanis Lupus irremotusnördl. Rockies, Süden bis Alberta in Kanada.mittelgroßer weißer Wolf
British columbian WolfCanis Lupus columbianusBritish-columbia in Kanadabis zu 65kg, Fell schwarz oder grau
Tibetanischer WolfCanis Lupus lanigersüdwestrussland, Mongolei, Tibet, Zentralchina und Manchuraimittelgroß, langes Fell
Steppenwolfcanis Lupus campestrisWüsten und Steppen ZentralasiensKleiner Wolf mit grobem, kurzem, graubraunem Fell
TundrawolfCanis Lupus AlbusEurasische Tundra und Taiga vom Nordatlantik bis zum Nordpazifikkleiner Wolf mit grobem, kurzem, graubraunem Fell
Vancouver Island WolfCanis Lupus CrassodonVancouver islandgrau-schwarz, mittelgroß
Eastern Timber WolfCanis Lupus Lycaonöstliche USA von West-Minnesota bis Floridagroße Verbreitung mit sehr variabler Fellfarbe
Grat Plains Wolf oder Buffalo WolfCanis Lupus NubilusAUSBESTORBEN!!!ehemals Süd-Manitoba, Saskatchewan und die great Plainsmittlere Größe, helles Fell
Italienischer WolfCanis Lupus ItalicusApenninenrötliches Fell, mittelgroß
Pyrenäenwolf und Iberischer WolfCanis Lupus Signatus od. Signatus Deitanusgesamte Iberische Halbinsel, Pyrenäenmittelgroß, braun-grau
HundCanis Lupus Familiarisich glaub hierzu brauch ichnichts mehr zu sagen.... ;)
RotwolfCanis RufusSEHR BEDROHT!!!!ehemals Nordamerika, heute nur noch ein kleiner Teil an der Ostküstekleiner, schlanker Wolf, rotgrau bis rotbraun, es wird vermutet dass er eine Kreuzung aus Kojote und Wolf ist
Kojote oder HeulwolfCanis Latransganz Nordamerikakleiner als der Wolf, graubraun, große Ohren, spitzere Schnauze
DingoCanis Lupus Familiaris DingoAustralienHundeartig, breiter Fang sehr kurzfellig, Sandfarben